Der Kartoffelkäfer , das Gift und der Glaube
Der Kartoffelkäfer ist ein kleiner Käfer, ungefähr so groß wie der Marienkäfer, vielleicht ein wenig größer. Wer Kartoffel im Garten gepflanzt hat, mag sie kennen. Kaum fängt die Kartoffel an, Blätter zu tragen, zack, ist der Kartoffelkäfer da. Er frisst die ganze Kartoffelstaude und verwüstet damit ganze Kartoffelfelder.
Das, was der Kartoffelkäfer frisst, ist für uns Menschen wertlos, ja giftig. Alles, was an der Kartoffel grün ist, ist wegen des sogenannten Solamingehalts giftig.
Man könnte meinen, es ist doch gut, dass der Käfer das Giftige wegfrisst! Den Menschen nützt es eh nix. Doch geht dabei die ganze Kartoffel kaputt. Die Kartoffel, einer der Hauptspeisen der Menschheit, liegt unter der Erde und ist für die Augen lange Zeit gar nicht sichtbar. Doch ohne die Staude, ohne der grünen Pflanze und ohne die grünen giftigen Früchten kann das, was unter der Erde verborgen ist, nicht wachsen.
Was haben die Kartoffel, der Kartoffelkäfer und der Glaube gemeinsam?
Nun: Der Glaube an den Gott der Bibel ist der beste Weg, den der Mensch wählen kann. Er ist aber auch ein sehr unangenehmer Weg. Warum?
Mindestens auf zwei Ergebnisse kannst du in der Bibel kommen, wenn du sie liest. Erstens kannst du feststellen, dass Gott dich unendlich liebt. Zweitens musst du leider feststellen, wie unvollkommen du bist. Nimmst du allein die zehn Gebote, musst du feststellen, dass sie ganz schön bedrückend auf dich wirken können. Du sollst nicht lügen, aber du lügst, du sollst keine anderen Götter neben Gott haben, doch hast du welche, du sollst keine Ehe brechen, doch dein Kopf ist voll mit sexueller Fantasie, etc.
Was bringt also der Glaube hervor? Ganz viel Gift. Wie das Grüne von der Kartoffel. Es wäre gut, wenn so eine Art Kartoffelkäfer käme und sie abbeißen würde. Aber wir wissen, dabei stirbt der eigentliche genießbare Teil, der im Verborgenen wächst. Bei der Kartoffel wird am Ende das Grünzeug nicht verwendet, noch mehr, es verdorrt. Dabei entstehen wunderbare, genießbare Kartoffeln.
Was ich dir vorschlagen möchte: Wenn du im Glauben an dem Gott der Bibel dieses Unangenehme entdeckst, habe keine Angst davor. Habe keine Angst davor zu entdecken, wie unvollkommen du bist, wie unmöglich es ist, dem, was in der Bibel steht, zu entsprechen. Du kannst sie entdecken, weil die Bibel wie ein Spiegel ist. Du kannst dich dadurch erst richtig kennenlernen. Wenn du all deine unvollkommenen, giftigen Seiten kennenlernst, kannst du verstehen, was die Liebe Gottes wirklich bedeutet und warum du sie unbedingt brauchst. Die grüne Staude kann sehr groß werden. Während dieser Zeit wächst du aber. Wahrscheinlich werden die Menschen, genauso wie du, erst nur deine Fehler entdecken. Gott bewirkt aber während dieser Zeit eine enorme, großartige Wachstum, dort wo es wirklich zählt: in deinem Inneren, in deinen Einstellungen. Dann kommt die Zeit, wo die grüne Staude mit all dem giftigen Inhalt abstirbt und du als neue Kreatur da stehst: frisch, genießbar und von Gott verändert.
Ich hoffe du magst Kartoffel und findest es nicht komisch mit einer Kartoffel verglichen zu werden. . Dabei wünsche ich dir, dass du die Zeiten des Staudenwachstum aushältst und dich nicht mit Freunden abfindest, die wie Kartoffelkäfer sind und deine giftige Blätter schnell wegfegen, sondern die dich aushalten und dich in deiner Veränderung unterstützen.
Lasst euch in eurem Denken verändern und euch innerlich ganz neu ausrichten.
Epheser 4, 23 (Hoffnung für alle)
Gott segne dich!
Deine Edit
Wüstenzeit wegen Corona? Nicht mit uns.
Du willst mehr wissen zu der Aktion? Dann solltest du diesen Text lesen.
Edit Szilágyi war von Oktober 2011 bis Oktober 2020 Kinder- und Jugendreferentin in der Elia-Kirchengemeinde.