Und was ihr ins Ohr geflüstert bekommt, das ruft aus auf den Dächern.
Matthäus 10,27
Diesen Vers wollte ich schon immer mal ausprobieren. Er reizte mich. Von Jesus auch auf den Hausdächern reden. Als Jesus seine Jünger aussandte, wollte er ihnen die Menschenfurcht nehmen.
Was ist Menschenfurcht? Solche Gedanken wie „Was denken die Anderen?“ oder „Was wird über mich gesagt?“.
Nun, bei mir waren und sind die Gedanken auch vorhanden. Sehr sogar. Ich habe es mir ausgemalt, wie ein Polizei- oder Krankenwagen vor dem Haus steht und mich abführt. Dieser Unannehmlichkeit wollte ich mich dann doch nicht aussetzen.
Bis gestern. Ich schaute brav den Onlinegottesdienst mit einem Kaffee in der Hand an.
Auf einmal hörte ich jemanden Posaune spielen. Ich rannte mit meinem Mann auf unseren Balkon. Schnell schnappten wir uns noch ein Liederbuch. Unsere Nachbarin, eine Etage tiefer, spielte. Wir sangen fröhlich „Christ ist erstanden, Halleluja“ mit. Dann sagte ich von oben ein „Der Herr ist auferstanden!“ Sie und andere aus den benachbarten Wohnhäusern riefen laut „Er ist wahrhaftig auferstanden“. Dann sangen wir fröhlich weiter. Wow, dachte ich, das hätte ich nie für möglich gehalten. Gut, es war kein Dach, aber ein Balkon. Die Gute Nachricht, dass Jesus lebt wurde wort-wörtlich ausposaunt.
Komisch nicht? Es braucht diesen gemeinen kleinen Virus, dass wir uns trauen und in die Welt posaunen, was wir sonst, in den meisten Fällen in den vier Wänden der Kirche hören. (Es kam weder die Polizei noch der Krankenwaagen. 🙂 )
Magst du das auch ausprobieren? Du muss nicht Posaune spielen oder singen. Es gibt gerade eine coole Aktion, wo du mit einer Kreide auf die Straße schreiben kannst: „Der Herr ist auferstanden, er ist wahrhaftig auferstanden.“ Geh raus und posaune diese gute Nachricht in die Welt. Mit einer Kreide.
Gerne empfehle ich dir diesbezüglich ein Lied auf Youtube:
Gesegnete Ostern,
Deine Edit
Wüstenzeit wegen Corona? Nicht mit uns.
Du willst mehr wissen zu der Aktion? Dann solltest du diesen Text lesen.
Edit Szilágyi war von Oktober 2011 bis Oktober 2020 Kinder- und Jugendreferentin in der Elia-Kirchengemeinde.