Nachrichten. Ganz lange habe ich die Erwachsenen nicht verstanden. Opa, Oma, Vater, Mutter, alle wollten immer die Nachrichten hören. Was zum Henkel ist denn so wichtig daran? Immer die Zeitung lesen, das Radio hören, Fern schauen, damit man ja keine Nachricht verpasst. Das fand ich mega langweilig. Insbesondere, wenn mein Großvater vor einem coolen Enkelin- Opa Ausflug oder Aktion schnell die Nachrichten durchlesen musste, weil die Zeitung an dem Tag viel zu spät kam.
In der Schule sagten die Literaturlehrer und Literaturlehrerinnen, zu meiner Zeit zumindest, es sei wichtig, dass wir in der Zeitung lesen. Auch Nachrichten. Das bringe uns gute sprachliche und schriftliche Fähigkeiten. Phö…….Nachrichten. Seltsame Gattung.
Seit ich ein Smartphone besitze, lese ich dauernd Nachrichten. Wenn ich morgens aufstehe, sind die neusten Nachrichten bereits da. Es ist wie eine Abhängigkeit. Und es ist bequem. Ich muss nicht aufstehen, keine Zeitung vom Postkasten holen, kein Fernseher anmachen. Und Zack, weiss ich schon alles über die Welt. Es gibt natürlich auch übelst-schlechte Nachrichtenerstattungen. Die überspringe ich dann.
Dann kommt Corona. Nachrichten sind unerlässlich. Wir haben kaum noch soziale Kontakte. Es ist wichtig zu wissen, wie sich alles entwickelt. Was dürfen wir, was dürfen wir nicht. Breitet sich die Krankheit weiterhin aus? Wie ist es im Ausland, wo meine alte Eltern leben, die ich gerade nicht besuchen darf?
Gestern hörte ich, es sind bereits mehr als 100.000 Kranke in Deutschland. Ich schaltete die Nachrichten sofort aus. Das ist viel, dachte ich. Zum ersten Mal war´s mir komisch in den 23 Wüstentagen. Zum ersten Mal war ich tief traurig und dachte, am besten wäre, wenn ich keine Nachrichten mehr lese und höre. Das macht etwas mit mir. Ist es Angst? Ist es Unsicherheit? Kann sein.
Dann nahm ich DIE gute Nachricht zur Hand, die Bibel. Schäm, schäm, dass sie es nur auf den zweiten Platz geschafft hat… Ich las etwas geniales, das die Lebenslust, die für kurze Zeit ins Wanken gebracht worden war, wieder zurückbrachte:
Jesus sagt: „In der Welt habt ihr Angst; aber seid getrost, ich habe die Welt überwunden.“
Johannes 16, 33
Oh ja, wie konnte ich das vergessen? Was in der Welt ist (gerade die Krankheit), kann Angst machen. Ja. Mir gerade irgendwie doch auch. Dir auch?
ABER: Jesus ist größer und steht über dieser Welt.
Kennst du diesen Spruch, wenn jemand dir in einer Situation sagt: „Steh doch drüber“. Boah, das geht ja gar nicht so einfach! Jesus kann das! Er steht wirklich über Corona und will uns/mich/ dich heute damit trösten. Kannst du es glauben?
Jesus segne und tröste dich,
Deine Edit
Wüstenzeit wegen Corona? Nicht mit uns.
Du willst mehr wissen zu der Aktion? Dann solltest du diesen Text lesen.
Edit Szilágyi war von Oktober 2011 bis Oktober 2020 Kinder- und Jugendreferentin in der Elia-Kirchengemeinde.