Gebetserhörung. Ein Wort, das in unserer Kirche viel benutzt wird.
Als Kind und Jugendliche betete ich abends zwei Abendgebete. Ich kannte noch das Vaterunser. Beides von meiner Großmutter gelernt. Das war für mich Beten. Irgendwie gehörte das zum täglichen Ablauf dazu. Dann hörte ich zum ersten Mal das Wort “Gebetserhörung”.
Ich konnte damit nichts anfangen. Eigene Wünsche äußern? Wie geht das? Ich habe gelernt, dass das Vaterunser alles beinhaltet, was man braucht. Das stimmt auch, nach wie vor. Aber ich merkte, dass mein Gebet Gewohnheit war und ich musste vor dem GROßEN GOTT alles richtig machen und auch täglich die gelernte Gebete sprechen. ERHÖRT dieser GROßER GOTT auch eigene Anliegen? Das muss doch das Wort „Gebeterhörung“ decken. – dachte ich.
Langsam begann ich, bei meinem nächsten Vaterunser auch an ein persönliches Anliegen zu denken. Ich wollte so gern in den Sommerferien arbeiten, um etwas Geld für eine Reise zu verdienen. Eines Tages kam mein Vater zu mir und fragte mich, ob ich Lust hätte in den Sommerferien im Freibad zu arbeiten? Sie suchen Schüler für einige Jobs. Ob ich Lust hätte?! Das ist ja eine Gebetserhörung! – Ups – habe ich Gebetserhörung gesagt? – Ja, und so begann es. Das war einer der ersten Schritte, wo ich bewusst wahrgenommen habe, dass der GROßE GOTT Zeit für den einzelnen hat, antwortet, gibt, spricht, und sich kümmert.
Ich ermutige dich, gerade in diesen Zeiten, wo die Corona – Nachrichten verunsichern und von Zeit zu Zeit Angst einjagen, dass du bei diesem Großen Gott anklopfst, ihm deine Ängste und Anliegen bringst. Nicht nur deine, sondern die deiner Familie, deines Landes, deiner Freunde. Er macht dir und anderen die Tür auf, er antwortet. Es ist nicht (nur) mein Versprechen, sondern Jesu Versprechen höchstpersönlich. Lerne die Verse auswendig und pflanze sie tief in dein Herz hinein:
Bittet, so wird euch gegeben; suchet, so werdet ihr finden; klopfet an, so wird euch aufgetan. Denn wer da bittet, der empfängt; und wer da sucht, der findet; und wer da anklopft, dem wird aufgetan.
Mt 7, 7 -8
Viel Segen und Kraft dir weiterhin in der Wüstenzeit!
Deine Edit
Edit Szilágyi war von Oktober 2011 bis Oktober 2020 Kinder- und Jugendreferentin in der Elia-Kirchengemeinde.