Angenommen sein
Anna kommt in eine neue Schulklasse. Sie grübelt seit Monaten, wie sie wohl von den neuen Klassenkameraden angenommen wird.
Jens kommt in eine neue Pflegefamilie. In seinen bisherigen Pflegefamilien hat er schlechte Erfahrungen gemacht. Er ist sich nicht sicher, ob er angenommen wird.
Samuel tritt seine erste Arbeitsstelle an. Gleich am Anfang wird er kritisiert. Er entschuldigt sich und weint dabei. Er sagt, er wünschte sich so sehr, angenommen zu sein.
Lara ist schon erwachsen. Sie wird übers Ohr gehauen und zu einem Job gezwungen, den sie gar nicht machen möchte. Schwer kommt sie frei davon. Ihre Helfer bringen ihr die gute Nachricht, sie könne nach Hause fahren. Sie erzählt, niemand warte auf sie. Sie ist gewohnt, allein zurecht zu kommen. Noch nie hat sich jemand um sie gekümmert. Sie bleibt misstrauisch denen gegenüber, die sich wohlwollend hinter sie gestellt haben. Sie weiß nicht, wie es ist, bedingungslos angenommen zu sein.
Angenommen sein – anscheinend brauchen wir das alle. Angenommen sein von den Eltern, der Schulklasse, den Verwandten, den Lehrern, den Freunden, den Mitarbeitern.
Und immer, wenn wir nicht angenommen werden, entsteht in unserem Herzen eine große Lücke. Womit wird diese Lücke gefüllt? Mit Selbstzweifel? Mit Unsicherheit? Mit Bitterkeit? Mit Misstrauen? Oft mit einem unguten Cocktail von all dem.
Auch in diesen Fall, in unserem Wunsch, in deinem Wunsch angenommen zu sein, hat Jesus ein Angebot und ein Versprechen. Sein Versprechen ist anders als unser Versprechen. Er hält sich dran. So kann ich dich ermutigen, bei Jesus Zuflucht zu suchen auch in dem Bedürfnis angenommen zu sein. Er verspricht:
Wer zu mir kommt, den werde ich nicht hinausstoßen.
Johannes 6,37a
Ein wunderbares Lied von Mike Müllerbauer empfehle ich dir zum Anhören:
Deine Edit
Wüstenzeit wegen Corona? Nicht mit uns.
Du willst mehr wissen zu der Aktion? Dann solltest du diesen Text lesen.
Edit Szilágyi war von Oktober 2011 bis Oktober 2020 Kinder- und Jugendreferentin in der Elia-Kirchengemeinde.