Freude
Miriam ging die Straße entlang. Seit einiger Zeit geling ihr nichts mehr. Sie und ihre Familie zogen in eine neue Stadt. Sie musste viele Freunde zurücklassen. In der neuen Stadt war alles anders: die Straßen schmaler, die Häuser hatten andere Farben und die Menschen, sie waren auch irgendwie anders. Miriam fühlte sich einsam. Nichts war wie früher. Sie stellte sich viele Fragen, machte ihren Eltern Vorwürfe. Das neue Zimmer war schön, aber ohne die Freunde von früher, ohne die netten Lehrern aus der Schule, alles kahl und leer.
Doch es kam der Tag, wo Miriam nicht mehr traurig werden wollte. Sie wollte aus diesem Sog der Traurigkeit ausbrechen.
Sie ging die schmale Straße entlang und sagte sich mit jedem Schritt, ich möchte wieder glücklich sein, ich möchte mich freuen können. Sie zwang ein Lächeln auf ihr Gesicht.
Am zweiten Tag sagte sie auf der gleichen Straße, Jesus, ich möchte mich freuen können , ich schaffe es nicht allein. Hilf mir bitte.
Es verging einige Zeit. Eines Tages klingelte das Telefon. Ein Mädchen aus der Schule rief sie an: „Hi Miri, magst du mit mir heute joggen gehen?“ Und so fing es an. Miri merkte, dass ihre Einsamkeit und Traurigkeit langsam schwand.
Allein konnte sie sie nicht besiegen. Auf ihrem Weg der schmalen Straße entlang wollte sie nicht nur Freude. Sie erwischte sich selbst, dass sie immer länger mit Jesus redet. Mit dem Jesus, von dem ihre Oma mindestens 10 Jahre lang erzählt hat. Ob sie verrückt geworden ist?
Nein, ganz gewiss nicht. Denn die Freude, sie schlich sich langsam in ihr Leben ein.
Freut euch zu jeder Zeit, dass ihr zum Herrn gehört. Und noch einmal will ich es sagen: Freut euch!
Philipper 4, 4
Diese Zeilen hat der Apostel Paulus geschrieben. Wem? Menschen in der Freiheit? Woher? Aus dem Gefängnis.
Ich wünsche dir, dass dich in deinem persönliche Gefängnis mit seiner Freude füllen möge.
Zur Inspiration hör dir das folgende Lied auf dem Youtube an:
Deine Edit
Wüstenzeit wegen Corona? Nicht mit uns.
Du willst mehr wissen zu der Aktion? Dann solltest du diesen Text lesen.
Edit Szilágyi war von Oktober 2011 bis Oktober 2020 Kinder- und Jugendreferentin in der Elia-Kirchengemeinde.