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Wüstenzeit: Tag 33

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„Wir können einander sogar die Gedanken lesen. Wir müssen gar nicht miteinander reden und wissen schon, was der/die Andere denkt.“ Ist das etwas Tolles! Wirklich. Diesen Satz höre ich sehr oft, wenn zwei Menschen sich verlieben. Egal in welchem Alter. Das ist Liebe. Und das ist die Sehnsucht, nach der viele (wir alle?) suchen. Endlich eine Person zu haben, die einen versteht. Auch ohne Worte. Himmel auf Erden! Oder für einige von uns.

Dann vergehen Tage, Monate, Jahre, Jahrzehnte. Dieselben Personen stellen fest, dass sie gar nicht zusammen passen. Sie verstehen einander gar nicht. Sie sind viel zu unterschiedlich. Sie haben Geheimnisse voreinander.
Boah! – diese Feststellung ist echt schmerzhaft. Und enttäuschend.

Selten, wirklich seeehr selten, höre ich das Gegenteil. Nämlich, dass Menschen nach Jahren und Jahrzehnten den Satz vom Anfang dieser Andacht voneinander sagen können. Echt schade. Nicht wahr?

Manchmal gelingt es, mit der neuen Erkenntnis umzugehen, manchmal aber auch gar nicht.

Was gut zu wissen (meiner Meinung nach) ist: Alle Menschen sind verschieden. Auch der Mensch, in den ich mich verliebt habe oder in den ich mich verlieben werde. Ja, das ist doof, aber ernüchternd.

Trotzdem gibt es Einen für uns alle, der wirklich unsere Sehnsüchte stillen kann, der unsere Gedanken lesen kann: Gott.
Vielleicht bist du sehr enttäuscht über diese Antwort. Es ist trotzdem gut zu wissen, dass er der Einzige ist, der die Gedanken hören kann. Das ist gleichzeitig gruselig und schön. Denn unsere Gedankenwelt ist ganz schön durchmischt mit schönen und unschönen, auch peinlichen Dingen. Doch, dieser eine Gott, der Vater von Jesus Christus und damit auch unser Vater, kennt all unsere Schokoladen- und Schattenseiten.
Daher ist es empfehlenswert, diesen Wunsch, Gedanken zu lesen, in all unseren Sehnsüchten einfach ihm zu überlassen. Sie sind bei ihm gut aufgehoben und er kann sie besser ordnen als irgendein Mensch auf der Erde, den wir doch so gerne mit dieser Aufgabe beauftragen möchten. Wenn zwei Menschen, die sich lieben, wissen, dass letzten Endes Gott derjenige ist, der sie beide hört, versteht, tröstet und leitet, dann sind sie auf der guten Bahn.
Das wäre für heute mein Tipp im Umgang mit deinen Mitmenschen, oder mit dem großen „Ich“.

Noch ehe ein Wort auf meine Zunge kommt, hast du, HERR, es schon gehört.

Psalm 139,4

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Wüstenzeit wegen Corona? Nicht mit uns.

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