Guten Morgen! Wie geht es dir in der Wüstenzeit? Ich möchte kurz über meine Erfahrungen berichten. Gestern und heute habe ich in unserer Straße viele Kids gesehen, wie sie Inliner oder Fahrrad fahren. Dann sah ich bei den Nachbarn, wie die Kinder mit ihrer Mutter spielen, später jätete Mama Unkraut und die Kids halfen dabei.
Wow! Dachte ich! Entweder war ich immer in meinen Aufgaben versunken und habe gar nicht wahrgenommen, dass so viele Kinder in der Umgebung wohnen, oder die Kids sind immer so beschäftigt, dass sie kaum zu Hause sind.
Ich bin echt dankbar, Zeit zu haben, um mehr wahrzunehmen als sonst, und ich bin dankbar, dass Kinder und Jugendliche Zeit haben, an der frischen Luft zu sein. Und ich bin dankbar, dass (manche) Familien jetzt mehr Zeit zusammen haben. Ich betete, dass die Familien sich nicht streiten. Vielleicht ist es ganz ungewohnt so viel Zeit zusammen zu verbringen. Es wäre eine gute Aufgabe für heute: Sich weder mit Geschwistern noch mit den Eltern zu streiten.
Hast du schon die beiden Bibelverse lernen können? Heute ist der dritte Tag. Der dritte Vers kommt.
Du sollst anbeten den Herrn, deinen Gott, und ihm allein dienen.
5. Mose 6,13
Ja, genau. Jesus zitiert aus dem 5. Buch Mose wieder, als Satan ihn erneut in seiner Beziehung zu seinem Vater im Himmel stören (am liebsten vernichten) will. Jesus ist immer noch in der Wüste, da ist ja ziemlich nix. Ich war schon mal in der Wüste und nach 4 Tagen will man echt was anderes sehen als das Nichts. Satan zeigt Jesus die Schönheiten der ganzen Welt. Das ist ganz schön gemein. Das ist wie, wenn dir jemand ein Heide-Park –Ticket vor der Nase hält, wenn du Hausarrest für eine Woche hast oder wie jetzt, wo du möglichst zu Hause bleiben sollst.
Satan treibt es noch weiter: Er sagt, Jesus bekommt die ganze Schönheit der Welt, aber dafür muss er ihn anbeten. Also weg vom Vater! Jesus sagt „Nein!“ – Er braucht keine Ablenkung von seinem Vater. Die Zeit in der Wüste, wo er Kraft sammelt, braucht er. Und, die Welt, naja, die gehört ja sowieso Gott. Und dann diese Hammerantwort mit dem Bibelvers. So ein Vertrauen wie Jesus möchte ich zu Gott auch haben.
Gerade an solchen Tagen, wo es bei schönem Wetter doch so cool wäre, in den Heide-Park zu fahren. Aber nein, es ist vernünftiger, mein Leben und das von anderen nicht zu gefährden! Ja, das ist wichtiger! Und ich diene Gott heute, indem ich glaube, dass er alles in Griff hat.
Wüstenzeit wegen Corona? Nicht mit uns.
Du willst mehr wissen zu der Aktion? Dann solltest du diesen Text lesen.
Edit Szilágyi war von Oktober 2011 bis Oktober 2020 Kinder- und Jugendreferentin in der Elia-Kirchengemeinde.